Meckern gegen Dreck beat 15. April 2003 um 03:03:27 MESZ Meckern gegen Dreck So. Zuerst mal hab ich mir vorgenommen, keine ins Deutsche übersetzte Bücher mehr zu lesen, ausser ich kann das Original nicht lesen. Grund ist, dass ich letztens einen EInblich in das übersetzer/veröags business hatte. Die freundin eines freundes ist übersetzerin, von ihm hör ich dann immer die ganzen stories. ein verlag sucht nun einen übersetzer für ein neues buch, nehmen wir mal an aus dem englischen. Die Zeiten sind hart, also fragen sie zwar ihren Stammübersetzer, aber auch noch 4 andere, was sie denn so nehmen pro Zeile. Der stammübersetzer ist natürlich zu teuer, daß wird im auch freundlich mitgeteilt. Der, träumerisch wie er ist, kommt dem Verlag in den ach so schlechten zeiten gerne preislich etwas entgegen, er will ja schliesslich keinen guten auftraggeber verlieren. der verlag, auch nicht blöd, hat inzwischen die angebote der anderen mit ernster miene gesichtet udn ist nicht begeistert. Also wissen sie, ihr angebot ist ja ganz gut, aber sie müssen verstehen, die zeiten, ein kollege von ihnen hat auch etwas andere konditionen angesetzt. na gut, na gut, wie wärs damit. also nun ja, schon besser, aber ihr kollege, sie wissen schon, die konditionen müssen schon marktgerecht und zu den jetztigen zeiten.... Die alten Profis sind natürlich schon früh aus dieser Strippokerrunde ausgestiegen, denn nur die, denen es nichts wert ist, lassen sich bis auf die halskette ausziehen. Den Auftrag bekommt nun irgendein dahergelaufener hanswurst, der zwar brav in Bamberg 10 Semester Englisch studiert hat, aber noch nie länger als 2 Wochen englischsprachigen Boden unter den Füssen gehabt hat. Der Preis wird von den Verlagen so dermassen gedrückt, die Übersetzuer gegeneinander so ausgespielt, das sich echt die Balken biegen. Alles auf Kosten der Qualität des Textes. Jeder der mal längerer Zeit in einem fremdsprachigen Land gelebt hat und ein wenig sensibel für Sprache und Kultur ist, wird diese aha Erlebnisse kennen. Es gab mal einen Punkt, da dachte man: hey ich kann ja schon richtig richtig gut spache x. ein jahr später denkt man: hey ich kann jetzt ja so richtig perfekt sprache x und irgendwie sind die menschen hier doch etwas anders als ich anfangs dachte. dann gehts weiter mit: Ich kann jetzt wirklich schon fast perfekt spache x und ausserdem begreife ich jetzt wie anders die menschen hier eigentlich sind, obwohl die unsere nachbarn, OH WOW, die ganze art miteinander umzugehen, das sexuelle und so, diese ganze feinheiten usw., erst jetzt VERSTEHE ich richtig, bzw. fange an richtig zu verstehen. Also wer kann und dürfte ein Buch eigentlich übersetzen??? ich weiss es doch auch nicht. dann letzten in "Texte zur Kunst". Übersetzer Untertitel zu einem Bild: "Das meinte ich nicht." Darunter steht noch der Originaltitel: "I didn't mean it like that" WAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSSSSS??????? Da ist nur noch blanke Wut über diese Scheiss undifferenzierte Gesellschaft, die sich schon bis in die intellektuellsten magazine hochgefickt hat. scheisse. von den voice-overn bei viva will ich gar nicht erst anfangen. |
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